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Kreuzotter BennyTrapp DGHT kleinKreuzotter. Foto: BennyTrapp DGHT

Vor 120 Jahren wurden noch Fangprämien ausgesetzt und zehntausende dieser Giftschlangen jährlich erschlagen, sogar ein Kreuzotter-Vertilgungsverein wurde gegründet. Heute gilt Vipera berus, in Deutschland als „stark gefährdet“.

Verliererin des Klimawandels 

Mit der Wahl zum Reptil des Jahres 2024 tritt eine Schlange der Superlative in den Fokus. Die lebendgebärende Art hat das größte Verbreitungsgebiet aller Schlangen: Sie kommt in Eurasien vom Atlantik bis zum Pazifik, etwa zwischen 45 Grad nördlicher Breite und dem Polarkreis und vom Meeresniveau bis über 2.500 m NHN in den Alpen vor. In Deutschland befindet sich die Viper seit Jahrzehnten stark im Rückgang und kommt heute nur noch sehr zerstreut vor; größere Bestände finden sich insbesondere im Norddeutschen Tiefland, in den östlichen Mittelgebirgen und in Teilen Süddeutschlands wie den Alpen oder Bayrischen Wald. Verbreitungsschwerpunkte in Baden-Württemberg sind der Schwarzwald, die Schwäbische Alb und das Voralpenland. Die kälteliebende Art gilt als Verliererin des Klimawandels und benötigt unseren besonderen Schutz.

Neben der vom Aussterben bedrohten Aspisviper im Südschwarzwald ist die Kreuzotter die einzige Giftschlange Deutschlands. Bissunfälle kommen bei uns nur sehr selten vor, und auch nur, wenn die Viper sich angegriffen fühlt. Die Bisse können schmerzhaft sein und zu lokalen Symptomen wie Schwellungen führen, sind für gesunde Menschen aber kaum gefährlich oder gar tödlich. Dennoch ist es wichtig, den Biss einer Kreuzotter ernst zu nehmen, die Ruhe zu bewahren und gegebenenfalls ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.

"Höllenotter" – die schwarze Farbvariante

Doch heute treffen Menschen kaum mehr auf diese wunderschöne und sehr variabel gezeichnete Schlange. Die bis zu 90 cm langen Weibchen sind meist in den unterschiedlichsten Brauntönen gefärbt, von hellbraun über beige bis olivbraun, während die mit 60 cm etwas kleineren Männchen eher hell- bis silbergrau sind. Auch kupferrote Tiere oder Schwärzlinge, sogenannte „Höllenottern“, treten regelmäßig auf.

Charakteristisch für die Kreuzotter sind das unterschiedlich ausgeprägte, meist scharf von der Körperfärbung abgegrenzte Zickzackband auf dem Rücken und die senkrecht stehenden Pupillen, die bei unseren ungiftigen Nattern stets rund sind – auch bei der harmlosen Schlingnatter, die oft mit der Kreuzotter verwechselt wird. Die Kreuzotter ist vor allem tagaktiv und besiedelt strukturreiche Heide- und Moorgebiete, Waldränder und Lichtungen. Zu ihren Beutetieren gehören Eidechsen, Frösche und Kleinsäuger, zu ihren wichtigsten Feinden Wildschweine, Marder und der Mäusebussard.

 

Weitere Infos zum Reptil des Jahres auf der Homepage der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde e. V. (DGHT)

https://www.dght.de/startseite/natur-und-artenschutz/reptil-lurch-des-jahres/kreuzotter-reptil-des-jahres-2024/

DGHT_PM_2023_3_Reptil-2024.pdf

 Weitere "Natur-Objekte" des Jahres 2024 auf der Homepage des LNV

Natur-Objekte des Jahres 2024 – Landesnaturschutzverband (lnv-bw.de)

 

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